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Jahrbuch für Psychoanalytische Pädagogik 17 (2009)
                       

Datler, W., Steinhardt, K., Gstach, J., Ahrbeck, B. (Hrsg.):

Der pädagogische Fall und das Unbewusste.
Psychoanalytische Pädagogik in kasuistischen Berichten.

Psychosozial Verlag: Gießen 2009

 

Im "Jahrbuch für Psychoanalytische Pädagogik 17" wird die Frage nach der Besonderheit von Psychoanalytischer Pädagogik aufgegriffen: Wurde dieses Thema in den ersten Bänden des Jahrbuchs als Grundsatzdiskussion geführt, so wird nun dargestellt, in welcher Weise die Charakteristika von Psychoanalytischer Pädagogik in der Praxis und deren Reflexion zum Tragen kommen. Anhand zahlreicher Fallberichte wird deren spezifisch "psychoanalytisch-pädagogischer" Charakter herausgearbeitet.

 

Inhalt des Jahrbuchs für Psychoanalytische Pädagogik 17 (2009)

Datler, W., Gstach, J., Steinhardt, K., Ahrbeck, B.:

Was ist unter Psychoanalytischer Pädagogik zu verstehen? Zur Einleitung in den Themenschwerpunkt »Der pädagogische Fall und das Unbewusste. Psychoanalytische Pädagogik in kasuistischen Berichten«.

In: Datler, W., Steinhardt, K., Gstach, J., Ahrbeck, B. (Hrsg.): Der pädagogische Fall und das Unbewusste. Psychoanalytische Pädagogik in kasuistischen Berichten. Psychosozial-Verlag: Gießen 2009 [Jahrbuch für Psychoanalytische Pädagogik 17], 9-18

Abstract: Im Artikel wird an die Diskussion um das Selbstverständnis von Psychoanalytischer Pädagogik erinnert, die in den 1980er und in den frühen 1990er Jahren auch im Jahrbuch für Psychoanalytische Pädagogik über weite Strecken als Grundsatzdiskussion ohne besonderen Bezug auf Kasuistik geführt wurde. In Übereinstimmung mit vergleichbaren Diskussionen innerhalb der Referenzdisziplinen Psychoanalyse und Pädagogik stand dabei die Frage der »richtigen« Bestimmung des Psychoanalyse-Pädagogik-Verhältnisses im Zentrum. Demgegenüber findet man in den aktuellen Debatten innerhalb der beiden Referenzdisziplinen ein Bemühen um »Kultivierung des Dissenses« (J. Ruhloff). Davon angeregt wird dargelegt, weshalb im Themenschwerpunkt Beiträge von Autorinnen und Autoren versammelt sind, die (a) Einblick in ihre Art der Praxisgestaltung geben und (b) ausführen, in welcher Weise sie in den dargestellten Praxisausschnitten psychoanalytische und pädagogische Aspekte miteinander verbunden sehen. Es wird der Hoffnung Ausdruck gegeben, dass auf diese Weise die Diskussion um das Selbstverständnis von »Psychoanalytischer Pädagogik« neu angeregt und das Spektrum vorhandener Falldarstellung ausgeweitet wird.

Niedergesäß, B. :

Die Regulatinsstörungen der Zwillinge Jelena und Stephan. Der Umgang mit Regulationsstörungen in einem psychoanalytisch-pädagogischen Setting einer Babygruppe.

In: Datler, W., Steinhardt, K., Gstach, J., Ahrbeck, B. (Hrsg.): Der pädagogische Fall und das Unbewusste. Psychoanalytische Pädagogik in kasuistischen Berichten. Psychosozial-Verlag: Gießen 2009 [Jahrbuch für Psychoanalytische Pädagogik 17], 19-36

Abstract:Im Mittelpunkt des Beitrags steht ein psychoanalytisch-pädagogischer Zugang zu den Schrei-, Einschlaf- und Bindungsproblemen eines Zwillingspaares. Nach einem Abriss über die Genese von Regulationsstörungen werden die Besonderheiten dieser Rahmenbedingungen für angemessene Hilfen in Abgrenzung von solchen in einem Beratungs- oder therapeutischen Setting dargelegt. Die noch nicht abgeschlossene Verarbeitung des Todes der Mutter der Zwillingsmutter wird als ein wesentlicher Faktor von deren Beziehungsgestaltung zu ihren Kindern beschrieben. Die Bereitschaft und die Fähigkeit der Pädagoginnen, sich auf der Handlungsebene mit diesem Thema auseinanderzusetzen, es auf der Basis ihrer Gegenübertragungsreflexionen zu verstehen und darauf gezielte korrigierende Beziehungsangebote zu begründen, ermöglichte der Mutter, im Laufe dieses Prozesses die Bedürfnisse ihrer Kinder angemessener wahrzunehmen.

Barth-Richtarz, J.:

Diagnostik im Kontext psychoanalytisch-pädagogischer Erziehungsberatung

In: Datler, W., Steinhardt, K., Gstach, J., Ahrbeck, B. (Hrsg.): Der pädagogische Fall und das Unbewusste. Psychoanalytische Pädagogik in kasuistischen Berichten. Psychosozial-Verlag: Gießen 2009 [Jahrbuch für Psychoanalytische Pädagogik 17], 37-60

Abstract:Dem diagnostischen Prozess kommt im Rahmen psychoanalytisch-pädagogischer Erziehungsberatung eine herausragende Bedeutung zu. Er zielt darauf ab, die Eltern (oder Ratsuchenden) zu jener kognitiven wie emotionellen Haltung zu führen, aus der heraus es ihnen möglich ist, über das Kind bzw. das Problem, das Anlass zur Beratung gab, differenzierter nachzudenken und die Zusammenhänge zwischen dem Erleben des Kindes, seiner Symptomatik und dem Verhalten der Eltern zu verstehen. Da die psychoanalytisch-pädagogische Erziehungsberatung von der Annahme ausgeht, dass an der psychischen Entwicklung und den pädagogischen Beziehungen unbewusste Seelenvorgänge einen großen Anteil haben, stehen die (unbewussten) Gefühle, Phantasien und Haltungen sowie deren Auswirkungen auf das erzieherische Handeln der Eltern im Zentrum der Aufmerksamkeit der Berater. Die methodischen Etappen psychoanalytisch-pädagogischer Diagnostik werden anhand des Fallbeispiels eines masturbierenden Bubens und dessen Eltern nachgezeichnet.

Figdor, H.:

Im Namen des Kindes. Zur Kritik herkömmlicher Sachverständigen-Praxis aus psychoanalytisch-pädagogischer Sicht

In: Datler, W., Steinhardt, K., Gstach, J., Ahrbeck, B. (Hrsg.): Der pädagogische Fall und das Unbewusste. Psychoanalytische Pädagogik in kasuistischen Berichten. Psychosozial-Verlag: Gießen 2009 [Jahrbuch für Psychoanalytische Pädagogik 17], 61-84

Abstract: Gutachter, die im Rahmen von Gerichtsverfahren bei Erziehungsfragen hinzugezogen werden, sehen es meist als ihre Aufgabe an, ihre Stellungnahme »im Namen des Kindes« zu formulieren. Doch schleichen sich dabei, wie Figdor zeigt, unbesehen methodische Vorentscheidungen und theoretische Vorannahmen ein, bei denen immer wieder zu fragen ist, ob die schlussendliche gutachterliche Stellungnahme tatsächlich zum Besten des Kindes ist. In diesem Zusammenhang geht Figdor auf Probleme ein, die mit der dabei meist eingesetzten diagnostischen Methode der projektiven Verfahren entstehen, und betont, dass die dabei gewonnen Erkenntnisse meist zu einseitig und unreflektiert interpretiert werden, da z.B. nur selten der Frage nachgegangen wird, warum sich ein Kind einem Elternteil gegenüber so oder so verhält. Weitere Probleme gutachterlicher Stellungnahmen und Empfehlungen sieht Figdor darin, dass hier einerseits unbemerkt normative (Vor-)Entscheidungen meist ebenso mit einfließen wie andererseits unreflektierte Gegenübertragungen der Gutachter und Gutachterinnen. Diese Problematik veranlasst Figdor dazu, die Empfehlung auszusprechen, den gerichtlichen Auftrag zur Erstellung eines Gutachtens dazu zu nutzen, als Gutachter die ihm zugesprochene Macht für konfliktlösende Interventionen einzusetzen, um den innerfamiliären Interaktionsprozess zu verändern und damit eine einvernehmliche Lösung des zugrunde liegenden Problems zwischen den Eltern zu erreichen.

Traxl, B.:

Psychoanalytisch-pädagogische Anmerkungen zur Bedeutung affektiv-interaktioneller Prozesse in der heilpädagogischen Praxis: Aus der Arbeit mit dem zwölfjährigen Martin.

In: Datler, W., Steinhardt, K., Gstach, J., Ahrbeck, B. (Hrsg.): Der pädagogische Fall und das Unbewusste. Psychoanalytische Pädagogik in kasuistischen Berichten. Psychosozial-Verlag: Gießen 2009 [Jahrbuch für Psychoanalytische Pädagogik 17], 85-102

Abstract: Jüngere psychoanalytische Theorien betonen die Relevanz affektiv-interaktioneller Prozesse in psychotherapeutischen Behandlungen. Für die heilpädagogische Arbeit sind diese impliziten Faktoren, die den Verlauf einer Beziehung zwischen heilpädagogischem Betreuer und Kind mitkonstituieren, ebenfalls von besonderer Bedeutung. Die Orientierung an klassischen psychoanalytisch-pädagogischen Konzepte wie das »szenisches Verstehen« und »förderlicher Dialog« können ergänzt und bereichert werden durch die Berücksichtigung von regulierenden und transformierenden Interaktionsverläufen. Die Darstellung eines Fallbeispiels soll die Modulation von affektiven Zuständen beim Heilpädagogen  und beim Kind in unterschiedlichen Sequenzen deutlich machen. Eine hinreichend gute, wechselseitige Abstimmung wird als Grundbedingung von mutativen Prozessen in der heilpädagogischen Praxis betrachtet. Der Heilpädagoge bietet sich als Entwicklungsobjekt an, indem er einen reziproken, regulativen Austausch herbeiführt und versucht, diesen nichtsprachlichen Dialog aufrechtzuerhalten.

Finger-Trescher, U.:

Leitung einer (sozial-)pädagogischen Einrichtung. Das Prinzip der »offenen Tür«.

In: Datler, W., Steinhardt, K., Gstach, J., Ahrbeck, B. (Hrsg.): Der pädagogische Fall und das Unbewusste. Psychoanalytische Pädagogik in kasuistischen Berichten. Psychosozial-Verlag: Gießen 2009 [Jahrbuch für Psychoanalytische Pädagogik 17], 103-123

Abstract: Gegenstand des Beitrags sind Überlegungen zur fachlichen Qualität von Erziehungsberatung. Infolge von rechtlichen Veränderungen im Bundessozialhilfegesetz der BRD (Kindeswohlgefährdung) haben sich das beraterische Selbstverständnis, das fachliche Leitbild und das methodische Vorgehen in der Erziehungsberatung deutlich verändert. Dadurch haben sich auch die Anforderungen gewandelt, die an Leiterinnen und Leiter von Erziehungsberatungseinrichtungen gestellt sind. Vor dem Hintergrund organisationsdynamischer Theorien wird diskutiert, inwiefern Leitungskräfte dazu beitragen können, dass Beratungsstellen ihre Primäraufgaben angesichts der geänderten gesetzlichen Rahmenbedingungen weiterhin erfüllen können. Die Ausführungen werden mittels Bezugnahmen auf Fallmaterial aus der Erziehungsberatung illustriert und gestützt.

Bittner, G.:

Psychoanalyse an der Universität? - oder: Aschenputtel versus »dogmatische Form« (S. Freud).

In: Datler, W., Steinhardt, K., Gstach, J., Ahrbeck, B. (Hrsg.): Der pädagogische Fall und das Unbewusste. Psychoanalytische Pädagogik in kasuistischen Berichten. Psychosozial-Verlag: Gießen 2009 [Jahrbuch für Psychoanalytische Pädagogik 17], 124-137

Abstract: Im Zentrum dieses Beitrags steht die Frage, in welcher Weise Psychoanalyse an der Universität gelehrt werden kann und welchen spezifischen Beitrag Psychoanalytiker als Hochschullehrer leisten können. Bittner betont, dass er seine Aufgabe als Hochschullehrer nicht darin sieht, psychoanalytische Begriffe und Theoreme in dogmatischer Form zu vermitteln. Vielmehr ist es ihm ein Anliegen, Studierende in der Beschäftigung mit verschiedenen Fragen und Themen mit einer spezifisch psychoanalytischen »Haltung« bekannt zu machen. In welcher Weise er dies im Kontext universitärer Lehre zu realisieren versucht, verdeutlicht Bittner anhand der Gestaltung und des Verlaufs eines Proseminars, das er mehrfach an der Universität Würzburg unter dem Titel »Märchen und die Phantasie des Kindes« abgehalten hat.

Kaufhold, R. :

Abschied von Ernst Federn, Pionier der Psychoanalytischen Pädagogik (26.8.1914-24.6.2007).

In: Datler, W., Steinhardt, K., Gstach, J., Ahrbeck, B. (Hrsg.): Der pädagogische Fall und das Unbewusste. Psychoanalytische Pädagogik in kasuistischen Berichten. Psychosozial-Verlag: Gießen 2009 [Jahrbuch für Psychoanalytische Pädagogik 17], 138-144

Abstract: Der vorliegende Beitrag ist ein Nachruf auf einen der großen Pioniere der psychoanalytischen Pädagogik, der 2007 verstarb: Ernst Federn, der 1914 geboren wurde. Es werden die verschiedenen Stationen seines Lebens nachgezeichnet und gezeigt, dass er bereits in der Kindheit mit der Psychoanalyse in Berührung kam – sein Vater, Paul Federn, war Psychoanalytiker. Seine Jugendjahre waren durch sein politisches Erwachen und ab 1934, dem Beginn des so genannten österreichischen Ständestaates, durch seinen politischen Widerstand geprägt, der dazu beitrug, dass er von seinem Studium an der Universität Wien ausgeschlossen wurde. 1938, nach dem so genannten »Anschluss« Österreichs an das Deutsche Reich, wurde Federn ins KZ deportiert und 1945 durch die Alliierten befreit. Der Autor zeigt, wie es Federn gelang, diese Jahre im KZ weitgehend ungebrochen und unbeschadet zu überstehen. Die weiteren Stationen von Federns Lebens waren Brüssel und die USA, in die er 1948 übersiedelte und wo er, nach dem Erwerb eines akademischen Abschlusses, mit Kriminellen und Drogenabhängigen zu arbeiten begann. 1972 kehrte er auf Einladung der österreichischen Regierung nach Wien zurück. Bis 1987 war er hier weiter im sozialarbeiterischen Umfeld tätig. Auch danach arbeitete Federn unermüdlich bis ins hohe Alter weiter.

Gstach, J. :

Rudolf Ekstein - Ein Leben zwischen den Welten. Zum Tod von Rudolf Ekstein.

In: Datler, W., Steinhardt, K., Gstach, J., Ahrbeck, B. (Hrsg.): Der pädagogische Fall und das Unbewusste. Psychoanalytische Pädagogik in kasuistischen Berichten. Psychosozial-Verlag: Gießen 2009 [Jahrbuch für Psychoanalytische Pädagogik 17], 145-149

Abstract: Der vorliegende Beitrag ist der Versuch einer Würdigung des Lebens von Rudolf Ekstein, der 2005 verstarb. Schon zu Lebzeiten verfügten Ruth und Rudolf Ekstein, dass ein Teil ihrer Asche in Wien bestattet werden solle: 2007 wurde diesem Wunsch feierlich nachgekommen. Außerdem wird mit Dank darauf hingewiesen, dass die Familie Ekstein den Großteil des schriftlichen Nachlasses Rudolf Eksteins der Universität Wien übergab. In Form eines biographischen Rückblicks werden dann einige zentrale Stationen des Werdegangs von Rudolf Ekstein vorgestellt, seine noch in Wien erfolgte Hinwendung zur Psychoanalyse, seine Emigration in die USA, seine dortige beruflich-wissenschaftliche Etablierung und sein Pendeln zwischen den beiden »Welten« Europa und USA ab 1961.

Schaukal-Kappus, H.:

Eine Karte von Moritz Schlick an Rudolf Ekstein. Zur Eröffnung der Rudolf-Ekstein-Sammlung am Institut für Bildungswissenschaft der Universität Wien.

In: Datler, W., Steinhardt, K., Gstach, J., Ahrbeck, B. (Hrsg.): Der pädagogische Fall und das Unbewusste. Psychoanalytische Pädagogik in kasuistischen Berichten. Psychosozial-Verlag: Gießen 2009 [Jahrbuch für Psychoanalytische Pädagogik 17], 150-156

Abstract: Anlässlich der Eröffnung der Rudolf-Ekstein-Sammlung am Institut für Bildungswissenschaft der Universität Wien fand im Jahr 2006 ein Abendsymposium statt, das dem Leben und Werk Rudolf Eksteins gewidmet war. In einem der Hauptreferate, das hier in überarbeiteter Fassung vorliegt, rückte Helga Schaukal-Kappus eine Postkarte mit einer handschriftlichen Notiz Moritz Schlicks ins Zentrum ihrer Ausführungen. Diese Postkarte, die Ekstein als junger Student in Wien erhalten hat, dürfte für ihn große Bedeutung gehabt haben, da er sie in die Emigration in die USA mitnahm und zeitlebens aufbewahrte. Die Autorin begreift diese Karte als Übergangsobjekt, das Ekstein Kontinuität in den unsicheren Zeiten des erzwungenen Neuanfangs ermöglichte und zugleich eine Verbindung zur alten Heimat aufrechterhielt. Im Anschluss an die Ausführung dieses Gedankens stellt Schaukal-Kappus Eksteins umfangreichen Nachlass vor, der über die »Ekstein-Sammlung« der Fach-Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden konnte.

Schrammel, S., Wininger, M.:

Psychoanalytische Pädagogik in der deutschsprachigen Erziehungswissenschaft. Ausgewählte Ergebnisse einer empirischen Studie zur Situation der Psychoanalytischen Pädagogik als Gegenstand von Lehre und Forschung im Hochschulbereich.

In: Datler, W., Steinhardt, K., Gstach, J., Ahrbeck, B. (Hrsg.): Der pädagogische Fall und das Unbewusste. Psychoanalytische Pädagogik in kasuistischen Berichten. Psychosozial-Verlag: Gießen 2009 [Jahrbuch für Psychoanalytische Pädagogik 17], 157-168

Abstract: In diesem Beitrag werden ausgewählte Ergebnisse eines Forschungsprojekts vorgestellt, in dem erstmalig der Versuch unternommen wurde, in möglichst flächendeckender Weise jene erziehungswissenschaftlichen Einrichtungen des deutschsprachigen Hochschulbereichs zu identifizieren, an denen die Auseinandersetzung mit Psychoanalytischer Pädagogik vorangetrieben wird. Über den persönlichen Kontakt zu Einrichtungsvertretern und Einrichtungsvertreterinnen wurden in mehreren Teilerhebungsschritten zahlreiche lehrangebots- und personenbezogene Daten erhoben, die in ihrer Zusammenschau einen breiten und differenzierten Einblick in die jüngere psychoanalytisch orientierte Erziehungswissenschaft des deutschen Sprachraums geben. Im vorliegenden Beitrag werden ausgewählte Ergebnisse dieser Erhebung vorgestellt und diskutiert.

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Literaturumschau

Hover-Reisner, N., Funder, A.:

Krippenbetreuung im Fokus der Psychoanalytischen Pädagogik. Psychoanalytisch-pädagogische Beiträge zum Thema »Außerfamiliäre Betreuung von Kleinkindern«.

In: Datler, W., Steinhardt, K., Gstach, J., Ahrbeck, B. (Hrsg.): Der pädagogische Fall und das Unbewusste. Psychoanalytische Pädagogik in kasuistischen Berichten. Psychosozial-Verlag: Gießen 2009 [Jahrbuch für Psychoanalytische Pädagogik 17], 169-200

Abstract: Im Rahmen der vorliegenden Literaturumschau werden wissenschaftliche Veröffentlichungen von Autorinnen und Autoren vorgestellt, die sich mit dem Thema der außerfamiliären Betreuung von Kleinkindern auseinander setzen. Ausgehend von einer Verortung des Krippendiskurses im Spannungsfeld zwischen pädagogischen und sozialpolitischen Diskussionen werden Beiträge skizziert, die im Kontext der akademischen Entwicklungspsychologie und der Bindungstheorie verfasst wurden. In Abgrenzung zu diesen Beiträgen diskutieren die Autorinnen dieser Literaturumschau die Besonderheit des psychoanalytischen Blicks auf die Situation von fremdbetreuten Kleinkindern und stellen in weiterer Folge Beiträge vor, in denen Aspekte von außerfamiliäre Betreuung im Allgemeinen und von Krippenbetreuung im Besonderen aus psychoanalytischer Perspektive bearbeitet werden.

 

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