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Jahrbuch für Psychoanalytische Pädagogik
(Psychosozial-Verlag, Gießen)
                       

Ausrichtung des Jahrbuchs für Psychoanalytische Pädagogik

Das Jahrbuch für Psychoanalytische Pädagogik ist ein peer-reviewtes deutschsprachiges Periodikum, das der wissenschaftlichen Auseinandersetzung zwischen Pädagogik und Psychoanalyse dient. Es trägt dazu bei,

  • die wissenschaftliche Fundierung und die Geschichte der Psychoanalytischen Pädagogik aufzuarbeiten,
  • die Diskussion von psychoanalytischen Sozialisations- und Entwicklungstheorien zu fördern und
  • die Entwicklung von Methoden des tiefenpsychologisch orientierten Handelns in verschiedenen pädagogischen Praxisfeldern zu unterstützen.

Das Jahrbuch für Psychoanalytische Pädagogik knüpft an Traditionen an, die in das Wien der Zwischenkriegszeit zurückreichen. Die Pionierleistungen von Sigmund Freud und Alfred Adler hatten zu regen Auseinandersetzungen zwischen Tiefenpsychologie und Pädagogik geführt, die in zahlreichen Diskussionen und Publikationen ihren Niederschlag fanden. In diesem Zusammenhang kam es auch zur Gründung der legendären „Zeitschrift für psychoanalytische Pädagogik“, die zwischen 1926 und 1937 erschien. Mit dem Einbruch des Nationalsozialismus fanden diese Entwicklungen aber ein jähes Ende und konnten außerhalb Österreichs bloß in modifizierter Form weitergeführt werden.

Im deutschsprachigen Raum kam nach 1945 nur langsam zu einem weitreichenden Wiederaufleben von Psychoanalytischer Pädagogik: Diese erfuhr in den letzten Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts einen markanten Aufschwung. Zum einen nahm die universitäre Auseinandersetzung mit Psychoanalytischer Pädagogik zu, zum anderen kam es auch zur Gründung von außeruniversitären Institutionen, die sich in Lehre und/oder Forschung der Psychoanalytischen Pädagogik widmeten. Zu diesen Institutionen zählen etwa:

  • die Kommission Psychoanalytische Pädagogik der Deutschen Gesellschaft für Erziehungswissenschaft (DGfE),
  • die Arbeitsgemeinschaft Psychoanalytische Pädagogik Wien (APP)
  • oder der Frankfurter Arbeitskreis für Psychoanalytische Pädagogik (FAPP).

Im Auftrag des „Frankfurter Arbeitskreises für Psychoanalytische Pädagogik“ begründeten Hans-Georg Trescher und Christian Büttner 1989 das Jahrbuch für Psychoanalytische Pädagogik, welches das zentrale Publikationsforum für die Auseinandersetzung mit Psychoanalytischer Pädagogik darstellt. Der Redaktion des Jahrbuchs gehören pädagogisch und psychoanalytisch qualifizierte Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler an, die verschiedenen Institutionen sowie in freier Praxis arbeiten.

Jeder Band des Jahrbuches ist einem bestimmten pädagogischen Schwerpunktthema gewidmet. Daneben enthält jeder Band freie Beiträge und Rezensionen. In eigens recherchierten Literaturumschauartikeln werden Veröffentlichungen zur Psychoanalytischen Pädagogik in umfassender Weise bibliographisch erfasst und besprochen.

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