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Jahrbuch für Psychoanalytische Pädagogik 4 (1992)

                       

Hrsg. von Hans-Georg Trescher, Christian Büttner und Wilfried Datler.

Matthias-Grünewald-Verlag: Mainz, 1992.

Inhalt des Jahrsbuchs für Psychoanalytische Pädagogik 4 (1992):

Pädagogik – Psychoanalyse - Psychotherapie

Datler, Wilfried:

Psychoanalytische Praxis, pädagogisches Handeln und psychoanalytische Kur: Einige problemgeschichtliche und systematische Anmerkungen über unklare Grenzen als Krise, Aufgabe und Chance.

In: Trescher, H.-G., Büttner, Ch., Datler, W.(Hrsg.): Jahrbuch für Psychoanalytische Pädagogik 4. Matthias-Grünewald-Verlag: Mainz, 1992, 11-51

Abstract: In diesem Artikel wird die Diskussion um das Verhältnis zwischen Therapie, Psychoanalyse und Pädagogik nachgezeichnet. Der Autor unterscheidet drei große Phasen. Die erste Phase reicht bis in die 20er und 30er Jahre, die zweite Phase bis in die 70er Jahre unseres Jahrhunderts und die letzte Phase umfaßt die letzten 10 bis 15 Jahre. In diesem Zusammenhang wird darauf eingegangen, daß die wechselnde Beschäftigung mit Fragen aus dem Grenzbereich zwischen Pädagogik und Psychoanalyse mit Diskussionen, wie sie innerhalb der institutionalisierten Pädagogik und Psychoanalyse geführt wurden, in enger Verbindung stehen: und es wird betont, daß die Beschäftigung mit psychoanalytischen Problemstellungen während des letzten Jahrzehnts massiv zugenommen hat. Der Autor geht der Frage nach, wie diese Veränderungen verstanden werden können, und plädiert in einem letzten Abschnitt für eine „postmoderne Kultivierung des Diskurses um Psychoanalytische Pädagogik.“
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Winterhager-Schmid, Luise:

„Wählerische Liebe“ – Plädoyer für ein kooperatives Verhältnis von Pädagogik, Psychoanalyse und Erziehungswissenschaft.

In: Trescher, H.-G., Büttner, Ch., Datler, W.(Hrsg.): Jahrbuch für Psychoanalytische Pädagogik 4. Matthias-Grünewald-Verlag: Mainz, 1992, 52-65.

Abstract: Gemeinschaftliche Identität zu entwickeln, fällt der Pädagogik ebenso schwer wie der Psychoanalyse. Die Gräben zwischen beiden Disziplinen vertiefen sich heute dadurch, dass das Pädagogische innerhalb der “normwissenschaftlichen“ Entwicklung der Erziehungswissenschaft an den Rand gedrängt und ins Abseits des Vorwissenschaftlichen verbannt werden soll.

Die Weiterentwicklung der Pädagogik zur Erziehungswissenschaft entlastet zwar das Pädagogische von seinem Hang zur normativen Orientierungsrhetorik, gefährdet es aber auch in seiner notwendigen Zentrierung auf das Subjekt und sein subjektives Erleben im Erziehungsprozeß. Der vorliegende Beitrag versucht Wege zu zeigen, wie Pädagogik und Psychoanalyse einander ähnlicher werden könnten, ohne sich ineinander zu verlieren. Dieser Weg kann nicht über die Vorrangigkeit eines therapeutischen Selbstverständnisses führen, sondern über die Reaktivierung der kulturkritischen und kulturschöpferischen Gestaltungskräfte, deren Potential in einem psychoanalytisch erweiterten Billdungsbegriff liegt.
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Körner, Jürgen:

Auf dem Weg zu einer Psychoanalytischen Pädagogik.

In: Trescher, H.-G., Büttner, Ch., Datler, W.(Hrsg.): Jahrbuch für Psychoanalytische Pädagogik 4. Matthias-Grünewald-Verlag: Mainz, 1992, 66-84.

Abstract: Die Probleme im wissenschaftlichen Dialog zwischen Psychoanalyse und Pädagogik werden u.a. von (Selbst-) Missverständnissen über die psychoanalytische Methode verursacht. Insbesondere die Gleichsetzung von psychoanalytischer Methode und der „Technik“ ihrer Anwendung im klinischen Feld erschwert die Übertragbarkeit psychoanalytischer Konzepte auf pädagogische Situationen. Eine Überarbeitung der psychoanalytischen Methode und eine Auffassung von der triadischen Struktur psychoanalytischer Situationen soll helfen, diese Hindernisse zu überwinden und so zur Konzeptualisierung einer Psychoanalytischen Pädagogik beitragen.
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Psychoanalytische Aspekte der weiblichen Adoleszenz

Müller, Burkhard und Winterhager-Schmid, Luise:

Einleitung zum Themenblock: Psychoanalytische Aspekte der Adoleszenz.

In: Trescher, H.-G., Büttner, Ch., Datler, W.(Hrsg.): Jahrbuch für Psychoanalytische Pädagogik 4. Matthias-Grünewald-Verlag: Mainz, 1992, 85-88.

Abstract: B. Müller und L. Winterhager-Schmid leiten in die vielfältigen Frage- und Problemstellungen der aktuellen Diskussion des Themas ein und charakterisieren Besonderheiten und Schwerpunkte der darin versammelten Studien.
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Gottschalch, Wilfried:

Die endliche und die unendliche Adoleszenz.

In: Trescher, H.-G., Büttner, Ch., Datler, W.(Hrsg.): Jahrbuch für Psychoanalytische Pädagogik 4. Matthias-Grünewald-Verlag: Mainz, 1992, 89-103

Abstract: In seinem Aufsatz zeigt Gottschalch, dass die Adoleszenz nicht immer zum Erwachsenesein im psychologischen und soziologischen Sinne des Wortes führt. Von der endlichen Adoleszenz unterscheidet Gottschalch die unendliche Adoleszenz. An der komplementaristischen Methode Devereux’ orientiert, fragt er nach den sozialen und psychischen Determinanten der beiden Verläufe der Adoleszenz. Eine Bestimmung des sozialen Ortes (Bernfeld) und seiner Valenz (Lewin) scheint ihm nötig, um die Prozesse zu erkennen und zu verstehen, die eine endliche Adoleszenz ermöglichen oder in die unendliche Adoleszenz führen. Letztere stellt Gottschalch als Scheitern des Erwachsenwerdens in einer hemmenden Umwelt dar.
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Helsper, Werner:

Individualisierung, Individuation, Idealität: Rekonstruktion einer Fallstruktur „fiktionaler Individuierung“ in Mädchenbiographien.

In: Trescher, H.-G., Büttner, Ch., Datler, W.(Hrsg.): Jahrbuch für Psychoanalytische Pädagogik 4. Matthias-Grünewald-Verlag: Mainz, 1992, 104-136.

Abstract: Eine soziologische Zeitdiagnose – die Individualisierungstheorie – wird mit psychoanalytischen Überlegungen zur Individuierung und geschlechtsspezifischen Sozialisation verknüpft. Die Verbreitung der sozialen Selbst-Thematisierungen wie Autonomie, Besonderheit, Selbständigkeit etc. wird als modernisierte Verallgemeinerung des (männlichen) Autonomie-Mythos der Aufklärung verstanden. Mädchen – deren Individuation eher durch Verbundenheit gekennzeichnet ist – werden in der Adoleszenz mit diesen Individualisierungsvorgaben konfrontiert und geraten in eine Zerreißprobe zwischen weiblichen Individuierungsverlauf und den Selbstdiskursen des Individualisierungsprozesses. Entgegen dem idealtypischen weiblichen Individuierungsmodell von Choderow und Benjamin wird anhand von drei Mädchenfallstudien das Individuierungsmuster der „fiktionalen Individuierung“ herausgearbeitet. Diese Mädchen, für die sowohl die Linie des idealisierten mütterlichen wie des väterlichen Selbst-Objekts verstellt ist, entwerfen im Bezug auf die Selbstdiskurse von Unabhängigkeit und Souveränität ein „imaginäres Selbst“ , dessen Basis brüchig ist und das zum Scheitern an den Individualisierungsforderungen prädisponiert.
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Flaake, Karin:

Weibliche Adoleszenz und Einschreibungen in den Körper. Zur Bedeutung kultureller Definitionen von körperlicher Weiblichkeit für die Entwicklungsmöglichkeiten von Mädchen.

In: Trescher, H.-G., Büttner, Ch., Datler, W.(Hrsg.): Jahrbuch für Psychoanalytische Pädagogik 4. Matthias-Grünewald-Verlag: Mainz, 1992, 137-148.

Abstract: Im Zentrum der Arbeit steht die Frage, wie die körperlichen Erfahrungen und Entwicklungen in der Adoleszenz von den Mädchen verarbeitet werden: wie gesellschaftliche Definitionen und Bestimmungen weiblicher Körperlichkeit – zum Beispiel Verarbeitungsformen der Mädchen eingeben und ihr Körperbewußtsein prägen, inwieweit es Möglichkeiten einer selbstbewussten und lustvollen Aneignung des eigenen Körpers gibt und welche Bedingungen dazu führen, dass der Körper „unbesetztes“, das heißt von den Mädchen innerlich nicht angeeignetes und damit für Zugriffe durch andere offenes Gebiet bleibt.
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Becker-Schmidt, Regina:

Defizite in psychoanalytischen Konzepten weiblicher Entwicklung.

In: Trescher, H.-G., Büttner, Ch., Datler, W.(Hrsg.): Jahrbuch für Psychoanalytische Pädagogik 4. Matthias-Grünewald-Verlag: Mainz, 1992, 149-162.

Abstract: Von feministischer Seite sind die Androszentrismen der Psychoanalyse, soweit sie die psychosexuelle Entwicklung des Mädchens in den Blick nimmt, ausführlich diskutiert worden. Mit dieser Kritik ist die Anstrengung verbunden, im Rahmen einer reformulierten Psychoanalyse die Differenzen in weiblichen und männlichen Individuationsprozessen aufzuzeigen und deren soziokulturelle Bedeutung herauszuarbeiten. Aber auch in diesen Ansätzen bleibt die erwachsene Frau, die nicht nur als Erbin der Mutter zu definieren ist, sondern als gesellschaftliches Subjekt auch jenseits von Kindheit und Familie, weitgehend ohne Stimme. Diesem Problemzusammenhang wird paradigmatisch in einer Auseinadersetzung mit Nancy Chodorows Thesen zur psychosexuellen Entwicklung des Mädchens nachgegangen.
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Über Grenzen und Möglichkeiten des psychoanalytisch-pädagogischen Verstehens und Arbeitens in unterschiedlichen Praxisfeldern.

Petrik, Regina:

Szenisches Verstehen – Forschungsinstrument und/oder Handlungskonzept Psychoanalytischer Pädagogik?

In: Trescher, H.-G., Büttner, Ch., Datler, W.(Hrsg.): Jahrbuch für Psychoanalytische Pädagogik 4. Matthias-Grünewald-Verlag: Mainz, 1992, 163-178.

Abstract: Zur Idee des szenischen Verstehens haben in Anlehnung an Alfred Lorenzer einige Frankfurter Autoren, unter ihnen vor allem Aloys Leber und Hans-Georg Trescher, handlungsorientierte Konzepte entwickelt. Trescher weist szenisches Verstehen als psychoanalytisches Verstehen schlechthin aus. Diese Konzeptionen stellen sich dem Anspruch, einerseits als Forschungsinstrument in pädagogischen Zusammenhängen zu dienen und andererseits richtungsweisende Grundlagen für das pädagogische Handeln zu bieten. Bei näherer Betrachtung der Publikationen fällt jedoch auf, dass sowohl in bezug auf die Aussagekraft der durch das szenische Verstehen gewonnen Forschungserkenntnis als auch in Hinblick auf die eindeutige Handlungshilfen für den pädagogischen Alltag grundsätzliche Rückfragen zu stellen sind. Einige dieser Rückfragen werden in diesem Beitrag formuliert und zur Diskussion gestellt.
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Steitz-Kallenbach, Jörg:

Lehrerinnen und Lehrer im Beziehungsgeflecht des Unterrichts. Überlegungen zu Aufgaben und Perspektiven der Lehrerausbildung.

In: Trescher, H.-G., Büttner, Ch., Datler, W.(Hrsg.): Jahrbuch für Psychoanalytische Pädagogik 4. Matthias-Grünewald-Verlag: Mainz, 1992, 179-199

Abstract: Ausgehend von der Wirkung von Gefühlen im Beziehungsgefüge Unterricht, fordert der Autor die Aufnahme der Beschäftigung mit der Psychodynamik des Unterrichts als wichtigem Bestandteil der Ausbildung von Lehrern und Lehrerinnen. Möglichkeiten werden an Beispielen aus Schule und Hochschule verdeutlicht.
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Schnoor, Heike C.:

Aspekte einer psychoanalytisch orientierten Pädagogik für Personen mit einer geistigen Behinderung. Geistige Behinderung als Ich-Schwäche.

In: Trescher, H.-G., Büttner, Ch., Datler, W.(Hrsg.): Jahrbuch für Psychoanalytische Pädagogik 4. Matthias-Grünewald-Verlag: Mainz, 1992, 200-219

Abstract: Die Psychoanalytische Pädagogik hat Personen mit einer geistigen Behinderung bislang kaum in ihren Überlegungen berücksichtigt. Zum Abbau dieses „Tiefenpsychologiedefizits“ wird in diesem Aufsatz die Frage beleuchtet, wie sich eine geistige Behinderung unter tiefenpsychologischen Gesichtspunkten charakterisieren läßt und welche Schlußfolgerungen sich daraus für das Verständnis dieses Personenkreises ableiten lassen.

Die geistige Behinderung wird vor dem Hintergrund entwicklungspsychologischer Ergebnisse in ihren wechselseitigen Bezügen von konstitutioneller Schädigung und Umwelteinflüssen als ‘Ich-Schwäche‘ eingeführt. Die Konsequenzen einer Ich-Schwäche für das Selbsterleben, die Affektentwicklung sowie die Verhaltens- und Beziehungsmuster von Personen mit einer geistigen Behinderung werden herausgearbeitet. Da eine Ich-Schwäche ein relevanter Risikofaktor für die Herausbildung psychischer Probleme sein kann, sind die Ich-Förderung und die optimale Kompensation vorhandener Ich-Schwächen zentrale Aufgaben der Geistigbehindertenpädagogik.
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Ahrbeck, Bernd:

Aggressivität als pädagogisches Problem. Ich-psychologische und objektbeziehungstheoretische Beiträge.

In: Trescher, H.-G., Büttner, Ch., Datler, W.(Hrsg.): Jahrbuch für Psychoanalytische Pädagogik 4. Matthias-Grünewald-Verlag: Mainz, 1992, 220-237

Abstract: Die Arbeit mit emotional gestörten und sozial auffälligen Kindern und Jugendlichen, die überdauernd ein massiv aggressives Verhalten zeigen, führt in der praktischen Arbeit ebenso wie in der Theoriebildung zu besonderen Schwierigkeiten. Über die klassischen Arbeiten zur Psychoanalytischen Pädagogik hinausgehend, wird dafür plädiert, objektbeziehungstheoretische Ansätze der Psychoanalyse vermehrt in die bisherigen Überlegungen miteinzubeziehen.
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Literaturumschau

Steinhardt, Kornelia und Spindler, Maria:

Schulisches aus psychoanalytisch-pädagogischer Perspektive. Aktuelle Schwerpunkte in der psychoanalytisch-pädagogischen Auseinandersetzung mit schulpädagogischen Fragestellungen und weitere Publikationen zur Psychoanalytischen Pädagogik seit 1983.

In: Trescher, H.-G., Büttner, Ch., Datler, W.(Hrsg.): Jahrbuch für Psychoanalytische Pädagogik 4. Matthias-Grünewald-Verlag: Mainz, 1992, 238-269

Abstract: Ausgehend von der These Fatkes, daß psychoanalytisch-pädagogogische Reflexionen nicht in die jüngeren Bemühungen zur Theorie der Schule eingeflossen sind, untersuchen die Autorinnen, welche Beiträge zu schulpädagogischen Fragen aus psychoanalytisch-pädagogischer Sicht vorliegen. Im Zentrum der Ausführungen stehen Überlegungen zum Verstehen von LehrerIn und SchülerIn sowie zum Verstehen interaktioneller Prozesse, die diese Dyade überschreiten und neue Handlungsperspektiven eröffnen. Den Abschluß des Beitrages bildet die Fortführung jener Literaturübersicht, die in den vorigen Bänden dieses Jahrbuches begonnen wurde.
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Kaufhold, Roland:

Werkübersicht zu Bruno Bettelheim.

In: Trescher, H.-G., Büttner, Ch., Datler, W.(Hrsg.): Jahrbuch für Psychoanalytische Pädagogik 4. Matthias-Grünewald-Verlag: Mainz, 1992, 270-278

Abstract: Der im März 1990 freiwillig aus dem Leben geschiedene jüdische Psychoanalytiker Bruno Bettelheim hinterläßt ein umfangreiches wissenschaftliches Gesamtwerk. Waren seine ersten Publikationen primär auf eine systematische Entfaltung seiner milieutherapeutischen Arbeit mit autistischen, psychotischen und verhaltensauffälligen Kindern und Jugendlichen in der Orthogenic School in Chicago gerichtet, so hat setzt er sich in seinen späteren Veröffentlichungen zunehmend mit psychoanalytischen, allgemeinpädagogischen, historischen, kulturkritischen und anthropologischen Themen auseinander. Von besonderer Bedeutung waren hierbei seine biographischen Erfahrungen als Häftling in den Konzentrationslagern Dachau und Buchenwald, die er in einer Psychologie der Extremsituation aufzuarbeiten versuchte. Der Aufsatz möchte dem Leser einen systematischen Zugang zu dem Lebenswerk des Psychoanalytischen Pädagogen Bettelheim erleichtern.
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Gottschalch, Wilfried:

Ganzheitliche Alltagsorientierung, Gegenübertragung und Arbeitsbündnis in sozialen Berufen.

In: Trescher, H.-G., Büttner, Ch., Datler, W. (Hrsg.): Jahrbuch für Psychoanalytische Pädagogik 4. Matthias-Grünewald-Verlag: Mainz, 1992, 279-284

Abstract: Breit angelegt diskutiert der Autor Burkhard Müllers neubearbeitete und grundlegende Studie (,Die Last der großen Hoffnungen“) zur Methodendiskussion in der sozialen Arbeit. In seiner kritischen und differenzierten Würdigung geht Gottschalch dabei weit über den Rahmen einer „Rezension“ hinaus und entwickelt in der Auseinandersetzung mit den Positionen Müllers zentrale Problemfelder und Perspektiven des methodengeleiteten Handelns in sozialen Berufen.
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